Orgelmuseum

Orgelmuseum

Am 10 Mai 1977 wurde beschlossen, dass das alte Rahthaus als Orgelmuseum genutzt werden sollte. Die bedeutendste historische Barockorgel Westfalens und eine der größten erhaltenen Springlerorgel, die sich in der Katholischen Pfarrkirche Borgentreich befindet, war der Anstoß, im alten Rathaus, einem spätklassistischen Gebäude von 1850, ein Orgelmuseum einzurichten. Die Orgel wurde von dem berühmten Orgelbauer Patroclus Möller aus Lippstadt 1730 für das Kloster Dahlheim gebaut und bei der Aufhebung des Klosters 1803 für Borgentreich erworben. Das Konzept wurde von Prof. Dr. Rudolf Reuter unter Mitwirkung von Dr. Siegfried Kessemeier entwickelt und ausgearbeitet. Die Idee das alte Rathaus in ein Orgelmuseum umzubauen kam von Dr. Siegfried Kessemeier dem früheren Museumsberater für Westfalen in Münster.
Die schöne und wertvolle Barockorgel ist die größte Sehenswürdigkeit Borgentreichs und auch über die Grenzen der näheren Heimat hinaus bekannt. Leider wußte man den künstlerischen Wert der Orgel nicht immer so zu schätzen, wie es angemessen gewesen wäre. Umbauten, Veränderungen, mangelndes Kunstverständnis und fehlende Pflege führten dazu. dass die Orgel zeitweise mehr als Museumsstück angesehen wurde. Erst nach dem 2. Weltkrieg , in dem andere wertvolle Barockorgeln vernichtet worden waren, entdeckte man die Orgel zu Borgentreich gleichsam neu. Die Orgel wurde als Kulturdenkmal und bedeutendes Kunstwerk anerkannt. Zugleich wurde eine völlige Renovierung nach dem ursprünglichen Plänen durchgeführt(1951-1953).